Das Futterboot

Da die Futterboote, welche im englischen auch als Baitboat bekannt sind, derzeit immer mehr an Beliebtheit gewinnen würde ich euch gerne die Grundlagen eines Futterbootes vorstellen.

Hierbei schauen wir uns als erstes an, was ein Futterboot überhaupt ist und wofür man es braucht. Sicher sind diese Punkte vielen schon bekannt, ich empfehle euch dennoch diesen Abschnitt nicht zu überspringen, da man oftmals zumindest noch eine Kleinigkeit dazulernen kann.

Was ist ein Futterboot bzw. Baitboat?

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Ein Futterboot ist einfach gesagt ein ferngesteuertes Boot, mit welchem der Angler Futter auf seinen Angelspot transportieren kann. Hierbei ist es bei fast allen Modellen problemlos möglich sowohl ein Futter zum Anlocken der Fische, wie auch den Hacken mit Köder auszubringen. Dabei spielt es auch keine Rolle welche Konsistenz das Futter hat, so dass sowohl feste Futterboilies, wie auch loseres Partikelfutter problemlos angefüttert werden kann.

Die Futterboote sind bisher vor allem in der Karpfenszene recht bekannt, wobei ich mein Futterboot auch bei der Raubfischjagd und beim Angeln mit Köderfisch nicht mehr missen möchte. Bei dieser bringe ich meinen Köderfisch beispielsweise an einer interessanten Stelle aus, welche ich durch Anwerfen nicht erreichen könnte.

Ebenso lassen sich beispielsweise auch kleine Fischfetzen auf Aal oder Zander ohne bzw. mit sehr wenig Gewicht auf weite Distanzen ausbringen. Doch nicht nur bei leichten Köderfischen, auch beim Angeln mit großen und schweren Ködern wie der Makrele spielt das Futterboot seine Vorteile aus!

Was die Futterboote selbst betrifft, so gibt es sehr große Unterschiede bei den Leistungen, den Funktionen und natürlich auch beim Preis.

Warum brauche ich ein Futterboot?

beladenes_futterbootWie im vorherigen Abschnitt erwähnt kann mit einem Baitboat ein Spot gezielt angefüttert und befischt werden. Eine Anfütterung ist oftmals auch mit verschiedenen Hilfsmitteln wie bspw. Boilies mit einem Boilierohr oder ähnlichem möglich.

Bei diesen Arten des Anfütterns wird jedoch nicht die Genauigkeit der Anfütterung mittels eines Futterbootes erreichen. Ebenso ist es mit dem Futterboot möglich den kompletten See zu befischen. Hierbei spielen überhängende Bäume, große Entfernungen oder Hindernisse welche beim Anwerfen häufig getroffen werden keine Rolle.

Speziellere Futterboote, welche mit einem Echolot ausgerüstet sind, eröffnen uns zudem die Möglichkeit uns den Gewässergrund zu betrachten. Eine weitere Erweiterung des Futterbootes ist der Einbau eines Autopiloten, welcher das Futterboot über GPS steuert. Welche Vorteile uns diese Erweiterungen bringen, schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.

Echolot im Futterboot?

Wie erwähnt eröffnet uns ein Echolot einen Einblick in die Beschaffenheit und die Struktur des Gewässergrunds. Diesen Punkt finde ich persönlich sehr wichtig, da wir hierdurch oftmals Hotspots wie dieses bewachsene Unterwasserplateau finden können.

Ihr werdet überrascht sein durch wie viele Seen bspw. ein Unterwasserwall führt oder sich Platons in der Seemitte befinden. Genau solche Unregelmäßigkeiten sind oftmals wahre Fischmagneten.

gewaesser_tiefenkarteBesitzt das verbaute Echolot zusätzlich noch einen GPS-Empfänger, so lassen sich prima Gewässertiefenkarten erstellen. Mit Ihrer Hilfe könnt Ihr sehr gut einen Überblick über euer Gewässer erlangen, oder auch zuhause den nächsten Ansitz planen.

GPS im Futterboot?

Ein GPS-Empfänger im Futterboot hilft uns oftmals sehr viel weitere. Der hauptsächliche Grund liegt darin, dass das menschliche Auge die genaue Entfernung des Futterbootes speziell bei etwas größeren Distanzen nur sehr vage schätzen kann.

Wollen wir nun einen gefundenen Spot über einen längeren Zeitraum anfüttern und/oder befischen, so wird es schwierig diesen bei der wiederholten Anfütterung wieder zu treffen. Haben wir hingegen einen GPS-Empfänger, so können wir uns den Spot z.B. sehr einfach auf einer Satellitenkarte abspeichern, wodurch wie Ihn problemlos wiederfinden können

Autopilot im Futterboot?

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Wegpunkt für Autopiloten

Die Weiterentwicklung des GPS-Empfängers ist der Autopilot im Futterboot. Er ermöglicht es uns Wegpunkte welche wir z.B. auf einer Satellitenkarte gesetzt haben automatisch anzufahren.

Der große Vorteil hierbei ist, dass wir auf dem Weg zu unserem Spot immer die gleiche Strecke abfahren können. Hierdurch kann es nach dem Festlegen der Strecke nicht passieren, dass unser Futterboot bspw. an Engstellen stecken bleiben.

Einen ebenfalls nicht zu unterschätzenden Vorteil bringt uns der Autopilot beim Vermessen eines Sees mit einem eingebauten Echolot. Da eine solche Vermessung je nach Seegröße oftmals mehrere Stunden dauert muss das Futterboot nicht manuell über den kompletten See gesteuert werden. Hier legen wir dem Autopiloten einfach ein Schleifenmuster über den See und die Arbeit gescheit von selbst.