Allgemeines zum Futterbootakku

welcher_akkuEin wichtiger Bestandteil eines jeden ferngesteuerte Futterbootes ist der Akku. Dieser garantiert einen einwandfreien Betrieb. Dazu muss der Akkumulator über ausreichend Kapazität verfügen, damit es von vornherein kaum möglich wird, dass ein Missgeschick passiert und das Futterboot ohne Energie auf dem offenen Wasser liegen bleibt.

Beim Basteln eines eigenen Futterbootes wird sich aber sicherlich auch die Frage nach der benötigten Spannung stellen. Wir wollen an dieser Stelle auf diese Fragen eingehen, aber auch das Thema der unterschiedlichen Typen von Akkus mit deren Vor- und Nachteilen ausführlicher besprechen.

Welche Akkugröße brauche ich?

Üblicherweise wird zur Bewertung der Kapazität eines Akkus ein spezieller Vergleichswert errechnet, welcher in Milliamperstunden (mAh) angegeben und als wird. Dieser gibt einen Richtwert, welcher sowohl die Stromstärke, als auch die Laufzeit des Akkus berücksichtigt. Unsere Recherchen haben gezeigt, dass Akkus für Futterboote in einer großen Spannweite mit Größen zwischen in etwa 1000 und 10.000 mAh angeboten werden. Fertig montierte Futterboote können sogar über mehrere Akkus mit einer zusammengefassten Größe von über 20.000 mAh verfügen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Akkugröße direkt proportional auf das Gewicht der Batterie auswirkt.

Wie lange das Futterboot dann tatsächlich in Betrieb gehalten werden kann, hängt selbstverständlich von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der Größe und dem Gewicht des Bootes oder den integrierten Komponenten und damit auch mit dem tatsächlichen Stromverbrauch zusammen. Als vergleichender Richtwert können die Akkulaufzeiten von bereits montierten größeren Futterbooten von professionellen Anbietern genannt werden. Diese können im Schnitt mit einer Akkugröße von 10.000 bis 20.000 mAh zwei bis drei Stunden ununterbrochen betrieben werden.

Laufzeit als Richtwert

Ein professionelles Futterboot kann mit 10-20.000mAh Storm für 2-3Stunden eingesetzt werden

Es ist zu beachten, dass vor allem Li-Po-Akkus niemals vollständig entladen werden dürfen. Zu diesem Zweck sollte unbedingt ein Spannungsregler und eine Überwachungsanzeige im Setup integriert werden.

Entladung LiPo-Akkus

ACHTUNG!!! Li-Po Akkus dürfen niemals zu weit entladen werden!!!

Welche Spannung brauche ich für mein Futterboot?

Die meisten Akkus für Futterboote besitzen eine Spannung von 6 oder 12 Volt. Lithium-Polymer und Lithium-Ionen Akkus bestehen aus einzelnen Zellen, welche jeweils 3,7 Volt Spannung besitzen. Die Spannungsstärke kann durch ein Nebeneinanderschalten mehrerer Zellen einfach schrittweise erhöht werden.

Zellenaufbau Lithium Akkus

Da Lithium-Akkus aus Zellen zu je 3,7Volt bestehen, gibt es sie in Spannungen mit jeweils 3,7Volt (Sprich 3,7V/7,4V/11,1V/14,8V…)

Wer nur ein kleines Futterboot ohne Autopiloten, GPS oder Echolot betreiben möchte, kann mit einem 6V-Akku auskommen. Wer allerdings ein Futterboot mit allen Schikanen zusammenschrauben möchte, sollte unbedingt auf 12V-Akkus (oder vergleichbare Größen der Lithium-Ionen Akkus) zurückgreifen, da einige der Komponenten diese höhere Spannung benötigen.

Gelegentlich werden auch Akkus mit 16 Volt Spannung angeboten. Diese benötigen allerdings etwas mehr elektrotechnisches Verständnis, da unter Umständen auch ein Spannungswandler zwischengeschaltet werden muss, damit die gelieferte Spannung für die jeweiligen Geräte entsprechend angepasst wird.

Vorstellung der verschiedenen Akkutypen:

Das Angebot an Akkus, welche für dein Futterboot verwendet werden können, stellt dich vor die Qual der Wahl. Neben Lithium-Ionen Akkus (vor allem: Lithium-Polymer und Lithium-Ferrum) werden häufig auch Blei-Gel-Akkus angeboten.

Lithium-Ionen-Akkus:

button-zelle-lithium-batterie

Li-Ion-Akkus gehören zu den am weitesten verbreiteten Akkumodellen für Futterboote. Doch auch in weiteren Gebieten wie Mobiltelefone, Laptops oder Taschenlampen werden diese Akkus verbaut.

Li-Ion-Akkus können je nach Zusammensetzung weiter unterschieden werden. Wir wollen im Folgenden die beiden besten Varianten, die Lithium-Polymer und die Lithium-Ferrum-Akkus genauer vorstellen.

Transport von Lithium-Ionen-Akkus

Li-Ion-Akkus im Allgemeinen gelten als Gefahrengut. Das heißt, dass sie beispielsweise speziellen Regelungen beim Fliegen unterliegen. Lithium-Ionen-Akkus dürfen nämlich nur im Handgepäck transportiert werden. Festverbaute Akkus, wie beispielsweise in Handys, dürfen ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen an Bord gebracht werden.

Der Akku eines Futterbootes hingegen müsste ausgebaut, jeder Akku einzeln und sicher verpackt und im Handgepäck transportiert werden. Dabei ist zu beachten, dass maximal zwei externe Akkus pro Person erlaubt sind. Im Zweifelsfall sollte vor einem Flug mit dem Futterboot bei der Fluggesellschaft oder dem Reisebüro nachgefragt werden, um negative Überraschungen zu vermeiden.

Lithium-Polymer-Akkus:

akkubetriebene_drohneLi-Po-Akkus zeichnen sich durch ein besonders geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Kapazität aus. Außerdem leiden sie nicht unter dem Memory-Effekt. Das heißt, dass sie jederzeit vollständig aufgeladen werden können, ohne an Effektivität zu verlieren. Aus dem Modellbau-Bereich sind vor allem Akkus für Drohnen oder Modellhubschrauber verfügbar, welche auch für ein Futterboot verwendet werden können.

Allerdings sind diese Akkus besonders anfällig auf niedrige Temperaturen. Sie verlieren dann an Leistung und werden deutlich schneller entladen. Im Gegensatz zu fliegenden Modellen liegt das Futterboot im kalten Wasser, wodurch die erzeugte Eigenwärme nicht ausreichend ist, um den Leistungsabfall zu verhindern.

Die Jahrszeiten

Möchtest du dein Futterboot auch im Winter verwenden, solltest du eine andere Akku-Variante wählen. Hast du hingegen vor, das Futterboot nur im Sommer einzusetzen, kann ein Li-Po-Akku eine gute Möglichkeit darstellen.

lithium-polymer-akkuLithium-Polymer-Akkus werden aus einzelnen Zellen, welche jeweils eine Spannung von 3,7 V Nebenspannung (das entspricht vollgeladen einer Spannung von 4,2 V) aufweisen. Diese werden nebeneinander geschaltet, sodass Li-Po-Akkus stets ein Vielfaches dieses Spannungswertes aufweisen.

2x Lipo 7.4V/7200mAh
Preis: 68,99 €

Es ist zu beachten, dass jede einzelne Zelle niemals unter 3,2 V entladen werden sollte (Entladeschlussspannung). Um dies auch in extremeren Situationen (Beispielsweise starke plötzliche Beschleunigung) zu vermeiden, wird der Einbau eines Li-Po-Spannungsreglers empfohlen.

Entladegrenze LiPo-Akkus

!!!ACHTUNG!!! LiPo’s niemals unter 3,2V je Zelle entladen!!!

Li-Po-Akkus sollten bei längerer Nichtbenutzung bei möglichst stabilen Temperaturen gelagert werden. Werte um ca. 15°C sind besonders empfehlenswert, doch auch geringfügig höhere Temperaturen sind vertretbar.

Keinesfalls sollten diese Akkus in ungeheizten Garagen oder Geräteschuppen gelagert werden, wo Temperaturen um den Gefrierpunkt auftreten können. Denn dadurch können Li-Po-Akkus massive Schäden davontragen.

Unter äußerst seltenen Umständen können bei Li-Po-Akkus Kurzschlüsse zu Selbstentzündungen führen. Daher sollten die Akkus möglichst in feuerfesten Schränken oder speziellen feuerfesten Taschen gelagert und geladen werden.

Brandgefahr LiPo

Aus Brandschutzgründen sollten LiPo-Akkus immer in feuerfesten Schränken oder speziellen feuerfesten Taschen gelagert und geladen werden

2x Feuerfeste Lipo-Bag
Preis: 12,49 €

Lithium-Ferrum-Akkus:

Lithium-Ferrum Akkus sind auch als Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePo) bekannt. Sie gelten als besonders leicht und verfügen über gute Kapazitäten. Im Gegensatz zu Lithium-Polymer-Akkus sind sie jedoch nicht anfällig auf niedrige Temperaturen und können daher auch im Winter verwendet werden.

Sie kennen keinen Memory-Effekt und können sich nicht selbst entzünden. Außerdem können sie binnen kürzester Zeit erneut aufgeladen werden, weswegen sie sehr beliebt im RC-Modellbau geworden sind. Allerdings gelten LiFePo-Akkus als etwas leistungsschwächer, weswegen sie meist mit geringeren Spannungen angeboten werden.

Li-Po vs. LiFePo Akkus

LiFePo Akkus sind deutlich weniger temperaturempfindlich wie Li-Po Akkus. Dafür sind Sie jedoch auch etwas leistungsschwacher.

Zur Lagerung von LiFePo-Akkus kursieren unterschiedlichsten Meinungen. Einerseits wird die Lagerung im vollgeladenen Zustand befürwortet, andere Experten sprechen davon, dass die Lebenszeit der Akkus am längsten ausfällt, wenn diese im halb geladenen Zustand gelagert werden.

Auch bei LiFePo-Akkus stellt die Tiefenentladung ein gewisses Problem dar, auch wenn dieses nicht in dem Umfang wie bei Li-Po-Akkus auftritt. Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren besitzen eine Entladeschlussspannung von 2V.

Entladegrenze LiFePo-Akkus

!!!ACHTUNG!!! LiFePo’s niemals unter 2V je Zelle entladen!!!

LiFePo AKKU 6,4V/900mAH
Preis: 10,92 €
Sie sparen: 1,00 € (6%) (6 %)

Blei-Gel-Akkus:

bleiakku

Auch Blei-Gel-Akkus gehören zu jener Gruppe an Batterien, welche erfreulicherweise nicht vom Memory-Effekt betroffen sind. Allerdings benötigen sie üblicherweise deutlich länger um vollständig aufgeladen zu werden. Einige Varianten unterstützen aber auch Schnellladungen.

Ihr hohes Gewicht ist beim Einsatz auf einem Futterboot allerdings durchaus als Nachteil zu nennen. Verfügst du über ein Futterboot mit ausreichend Auftrieb, kannst du dennoch ohne zu Zögern auf einen Blei-Gel-Akku zurückgreifen.

Leistungsgewicht Bleiakkus

Da die Leistung im Vergleich zum Gewicht bei den Bleiakkus im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus deutlich schlechter ist, werden diese meist nur bei einfachen/günstigen Futterbooten eingesetzt.

Die Lagerung von Blei-Gel-Akkus ist äußerst unkompliziert. Empfehlenswert ist die Lagerung bei Raumtemperatur, also in einem Temperaturbereich zwischen 18 und 25°C. Höhere Temperaturen können zu einer verkürzten Lebenszeit, niedrigere Temperaturen zu einer geminderten Kapazität führen.

Sollten Akkus über sehr lange Zeit nicht verwendet werden, wird empfohlen, sie alle sechs Monate aufzuladen, um die Leistung bestmöglich zu erhalten.

AGM-Bleiakku 12V / 7200mAh
Preis: 18,74 €
Sie sparen: 4,16 € (18%) (18 %)

Das richtige Ladegerät

Es ist nötig, jeden Akku-Typ mit einem für diesen Typ entsprechenden Ladegerät aufzuladen. Es ist in manchen Fällen zwar möglich, andere Ladegeräte zu verwenden, dies verkürzt jedoch stets die Lebensdauer. Häufig sind jedoch verschiedene Akku-Modelle in einem Haushalt vorhanden, sodass unterschiedliche Ladegeräte benötigt werden. Abhilfe verschafft hier ein universelles Ladegerät welches für die unterschiedlichsten Akku-Typen gleichermaßen genutzt werden kann.

Eine gute Alternative zum Laden von Blei-Gel-Akkus kann auch ein Solar-Panel darstellen. Dieses kann perfekt im Outdoor-Einsatz beim Angeln verwendet werden und lädt die Akkus deines Futterbootes mit natürlicher Energie.

Solarpanel für Bleiakku
Preis: 42,99 €

Welcher Akku ist der richtige?

Es ist schwierig, eine eindeutige Empfehlung für den besten Akku für Futterboote auszusprechen. Denn je nach Anwendungsgebiet, Anwendungszeitraum, Rupf des Futterbootes und zusätzlich genutzten Extras wie Echolot und Ähnliches können sich die Anforderungen an Akkus extrem unterscheiden.

Am universellsten einsetzbar sind LiFePo-Akkus. Die beste Leistung erhältst du hingegen von Blei-Gel-Akkus. Am häufigsten werden für Futterboote allerdings Li-Po-Akkus verwendet. Diese stoßen zwar bei der Verwendung bei niedrigen Temperaturen schneller auf Probleme, sind im Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings kaum zu schlagen.